Bringt das Militär von Myanmar vor Gericht!

Wir treffen uns für eine Mahnwache auf der Rathausbrücke in Zürich. Kommt vorbei und unterstützt die Demonstranten in Maynmar, die sich mit ihrem Leben für die Demokratie in ihrem Land einsetzen.

Rückblick

Am 1. Februar 2021 führte das Militär in Myanmar unter der Führung von Oberbefehlshaber Min Aung Hlaing einen Putsch durch und stürzte die demokratisch gewählte Regierung.

Für das Land, das von 1962 bis 2011 fünf Jahrzehnte lang unter einer harten Militärdiktatur stand, sind die Brutalität und zahlreichen Verbrechen des Militärs, einschliesslich Völkermorden und Kriegsverbrechen, in seiner Geschichte traurige Meilensteine. Der Putschführer Min Aung Hlaing ist bekannt für eine Vielzahl von Verbrechen, von systematischer Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen gegen Minderheitengruppen bis zu ethnischen Säuberungen gegen das Volk der Rohingya, für die er internationale Verurteilung und Sanktionen erfahren hat.

Nach dem Putsch und der Inhaftierung mehrerer Zivilisten und demokratisch gewählter politischer Vertreter begannen die Bürger Myanmars friedlich zu protestieren. Die Streitkräfte gehen gegen die  Demonstranten rücksichtslos mit scharfer Munition, Brandstiftungen, Entführungen und unbeschreiblichen Foltermethoden vor:

  • Eine schwangere Frau wurde aus nächster Nähe in den Kopf geschossen, weil sie friedlichen Demonstranten geholfen hatte, sich in ihrem Haus zu verstecken
  • Ein Medizinstudent wurde getötet, weil er versucht hatte, Verletzte auf einer Stadtstrasse zu retten
  • Ein Aktivist wurde entführt und zu Tode gefoltert, indem das Militär Säure oder extrem heisse Flüssigkeit in seinen Mund goss und ihn ausweidete
  • Das Grab eines 19-jährigen Demonstranten, der erschossen wurde, wurde heimlich von der Polizei ausgegraben
  • Ein Vater von vier Kinder wurde vor seinem Haus verbrannt

Zum Zeitpunkt des Schreibens wurden über 300 Bürger getötet und Tausende illegal inhaftiert. Unter ihnen sind Politiker, Ärzte, Mönche, schwangere Frauen und Kinder.

Gestern, am Abend des 27. März, dem offiziellen Tag des Militärs in Myanmar, an dem mehr als 100 Demonstranten getötet wurden, hielten wir eine Mahnwache auf der Rathausbrücke in Zürich.

Wir wollen, dass internationale Aufmerksamkeit die Täter unter Druck setzt und die Opfer schützt.